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Psittakose in Europa: Ein ungewöhnlicher Anstieg der Fälle von Chlamydophila psittaci 

Im Februar 2024 fünf Länder in der WHO Europäische Die Region (Österreich, Dänemark, Deutschland, Schweden und die Niederlande) meldete 2023 und Anfang 2024 einen ungewöhnlichen Anstieg der Psittakose-Fälle, der seit November-Dezember 2023 besonders ausgeprägt war. Außerdem wurden fünf Todesfälle gemeldet. In den meisten Fällen wurde über eine Exposition gegenüber Wild- und/oder Hausvögeln berichtet.  

Psittakose ist eine Atemwegsinfektion verursacht durch Chlamydophila psittaci (C. psittaci), das Bakterium, das häufig Vögel infiziert. Infektionen beim Menschen treten hauptsächlich durch den Kontakt mit den Sekreten infizierter Vögel auf und werden meist mit Personen in Verbindung gebracht, die mit Ziervögeln, Geflügelarbeitern, Tierärzten, Ziervogelbesitzern und Gärtnern in Gebieten arbeiten, in denen C. psittaci in der einheimischen Vogelpopulation epizootisch ist. Die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch das Einatmen luftgetragener Partikel aus Atemwegssekreten, getrocknetem Kot oder Federstaub. Für eine Infektion ist kein direkter Kontakt mit Vögeln erforderlich. 

Im Allgemeinen handelt es sich bei Psittakose um eine milde Erkrankung mit Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen sowie trockenem Husten. Anzeichen und Symptome treten normalerweise innerhalb von 5 bis 14 Tagen nach dem Kontakt mit den Bakterien auf.  

Eine rechtzeitige Antibiotikabehandlung ist wirksam und ermöglicht die Vermeidung von Komplikationen wie einer Lungenentzündung. Bei entsprechender Antibiotikabehandlung führt eine Psittakose selten (weniger als 1 von 100 Fällen) zum Tod. 

Die Psittakose beim Menschen ist in den betroffenen Ländern eine meldepflichtige Krankheit Europa. Epidemiologische Untersuchungen wurden durchgeführt, um potenzielle Expositionen und Fallhäufungen zu identifizieren. Nationale Überwachungssysteme überwachen die Situation genau und analysieren unter anderem Laborproben von Wildvögeln, die für Vogelgrippetests eingereicht wurden, um die Prävalenz von C. psittaci unter Wildvögeln zu überprüfen. 

Insgesamt fünf Länder in der WHO Europäische Die Region meldete einen ungewöhnlichen und unerwarteten Anstieg der Fälle von C. psittaci. Einige der gemeldeten Fälle entwickelten eine Lungenentzündung und führten zu einem Krankenhausaufenthalt, es wurden auch tödliche Fälle gemeldet. 

Schweden hat seit 2017 einen allgemeinen Anstieg der Psittakose-Fälle gemeldet, was mit der verstärkten Verwendung empfindlicherer PCR-Panels (Polymerase-Kettenreaktion) zusammenhängen könnte. Der Anstieg der gemeldeten Psittakose-Fälle in allen Ländern erfordert zusätzliche Untersuchungen, um festzustellen, ob es sich um einen tatsächlichen Anstieg der Fälle oder um einen Anstieg aufgrund sensiblerer Überwachungs- oder Diagnosetechniken handelt. 

Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Krankheit national oder international durch Menschen verbreitet wird. Im Allgemeinen übertragen Menschen die Bakterien, die Psittakose verursachen, nicht auf andere Menschen, sodass die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch gering ist.  

Bei richtiger Diagnose ist dieser Erreger mit Antibiotika behandelbar. 

Die WHO empfiehlt folgende Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Psittakose: 

  • Sensibilisierung von Ärzten, Verdachtsfälle von C. psittaci zur Diagnose mittels RT-PCR zu testen. 
  • zunehmendes Bewusstsein bei Käfig- oder Hausvogelbesitzern, insbesondere bei Papageienvögeln, dass der Erreger ohne erkennbare Krankheit übertragen werden kann. 
  • Quarantäne neu erworbener Vögel. Wenn ein Vogel krank ist, wenden Sie sich zur Untersuchung und Behandlung an den Tierarzt. 
  • Überwachung von C. psittaci bei Wildvögeln, möglicherweise auch unter Einbeziehung vorhandener Exemplare, die aus anderen Gründen gesammelt wurden. 
  • Ermutigen Sie Menschen mit Ziervögeln dazu, die Käfige sauber zu halten, die Käfige so aufzustellen, dass sich der Kot nicht unter ihnen verteilen kann, und überfüllte Käfige zu vermeiden. 
  • Förderung einer guten Hygiene, einschließlich häufigem Händewaschen, beim Umgang mit Vögeln, ihrem Kot und ihrer Umgebung. 
  • Für Krankenhauspatienten sollten Standardpraktiken zur Infektionskontrolle und Vorsichtsmaßnahmen zur Tröpfchenübertragung umgesetzt werden. 

*** 

Referenz:  

Weltgesundheitsorganisation (5. März 2024). Nachrichten über Krankheitsausbrüche; Psittakose – Europäische Region. Verfügbar um: https://www.who.int/emergencies/disease-outbreak-news/item/2024-DON509 

*** 

SCIEU-Team
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